Was ist der Mensch?
Lonesome Cowboy oder Herdentier?
Diese Frage ist einfach zu beantworten.
Einsamkeit macht krank, das dürfte allen bewusst sein.
Der soziale Kontakt im Alltag fördert das menschliche Wohlbefinden und verbessert eindeutig die Resilienz, was auch auch logischerweise neurologische nachweisen lässt.
Scheinbar reicht der normale Menschenverstand nicht aus, es braucht Studien, die belegen:
„dass der Zusammenhang zwischen sozialem Kontakt im Alltag und psychischem Wohlbefinden mit sozialer Kompetenz und verändertem Volumen im Vorderhirn assoziiert ist.“
Braucht es tatsächlich Veröffentlichungen dieser Art?
„Corona-Pandemie verändert soziale Kontakte der Über-80-Jährigen
In der Corona-Pandemie hat sich die soziale Einbindung älterer Menschen verschlechtert. Vor allem diejenigen, die im Heim leben, haben weniger Kontakte. Das zeigt der fünfte Bericht der Studie „Hohes Alter in Deutschland“.“
Angeblich sei es mit steigendem Alter schwieriger, neue Bekanntschaften oder Freundschaften zu knüpfen.
Grundsätzlich stimme ich dem zu, doch es liegt an der persönlichen Einstellung, nur kann nicht jeder Mensch so einfach aus seiner sprichwörtlichen Haut heraus.
Sehr viel hängt mit Erfahrungen in der Kindheit zusammen, dann kommen im Laufe des Lebens noch unzählige andere Momente hinzu, positive wie negative.
Manche Begegnungen scheitern an der Erwartungshaltung anderer Menschen, in der Psychologie wird diesbezüglich von toxischer Positivität gesprochen.
Ein einfaches Beispiel dazu:
Ein Mensch redet offen und ehrlich über das, was ihn bedrückt: Die Einsamkeit während des Lockdowns, Kontakte zu Freunden und Verwandten waren unmöglich, dann kamen gesundheitliche Probleme dazu und das Gegenüber reagiert fröhlich mit:
„Das ist doch alles halb so wild. Denk positiv und schließe mit deiner Vergangenheit ab.“
Nichts gegen eine positive Lebenseinstellung, doch was zu viel ist, ist zu viel.
Wer vor anderen den Mut aufbringt, das was ihn bewegt, d.h. die eigenen Gefühle und Probleme auszusprechen, wird regelrecht gleich doppelt bestraft, fühlt sich mit seinem Leid nicht ernst genommen und wird irgendwann aus Selbstschutz sich dazu entscheiden, dies nie wieder zu artikulieren. Trotz aller Gefahren, die die Verdrängung der eigenen Vergangenheit und der traumatischen Momente zwangsläufig mit sich führen.
Aus einer fröhlichen und oft auch extrovertierten Persönlichkeit wird alsbald ein introvertierter Mensch, der das Vertrauen in die Mitmenschen verloren hat und sich, wenn dieser die Möglichkeit dazu hat, nur noch mit Tieren umgibt, die ihm das geben, was er am Nötigsten hat.
Beispiele dafür gibt es leider unzählige.
Separation und Missverständnisse statt gelebtes Miteinander, ein Zeichen der Zeit.
In diesem Sinne, es geht auch anders.
Ein respektvoller Umgang mit Mitmenschen ist wichtig.
Die alten Werte und Traditionen dürfen nicht in Vergessenheit geraten.
Bitte und danke zum Beispiel tun keinem weh..
Einen wunderschönen Tag noch Euch allen da draußen, wo auch immer Ihr seid.
https://www.hannoversche.de/wissenswert/soziale-kontake-fuer-das-wohlbefinden